Arbeitskreis „Vibration und Schock“
Der Arbeitskreis „Vibration und Schock“ ging aus dem AK Kraftmessung hervor und widmet sich neuen Themenfeldern. Vorschläge können dazu an die AK Leitung gesendet werden.
Die Simulation der verschiedenen Vibrationslasten für eine zu prüfende Komponente erfolgt auf Vibrationstestanlagen. Wird ein Prüfling beim Vibrationstest auf einer solchen Anlage montiert, so werden damit die Kopplungsverhältnisse für den Prüfling verändert. Im Einsatz ist der Prüfling an einer Struktur befestigt, die in ihrem dynamischen Verhalten stark von den Eigenschaften der Testanlage abweicht.
Beim Vibrationstest auf der Testanlage kommt es zu viel zu hohen Belastungen gegen-über den auftretenden Werten im Feldeinsatz. Die Ursachen dafür sind die verschiedenen mechanischen Impedanzen der realen Befestigungsstruktur gegenüber der Impedanz des steifen Aufbaus auf der Testanlage. Die fehlende Kopplung der dynamischen Eigenschaften einer Befestigungsstruktur im Feld gegenüber der quasi steifen Kopplung auf der Testanlage bewirkt auch eine Veränderung im Frequenzverhalten
Folgen der Überbelastung bzw. Übertestung können sein:
- Vorschädigungen bzw. Zerstörung des Testobjekts
- falsche Testaussagen mit daraus folgenden kostspieligen Nachentwicklungen
Die Vermeidung derartiger Übertestungen kann durch eine Begrenzung der auftretenden dynamischen Lasten beim Test erreicht werden. Die Anwendung der Kraftbegrenzung hat sich diesbezüglich als leistungsfähige Methode erwiesen. Die Anwendung der Kraftbegrenzung bei Vibrationstests hat sich als neue Testmethode für die realitätsnähere Testung im Bereich der Raumfahrt vielfach bewährt. Die Notwendigkeit der Begrenzung der dynamischen Lasten ist in fast allen Bereichen der mechanisch-dynamischen Testung von Komponenten und Systemen gegeben, die im Einsatz und Transport Vibrationsbelastungen ausgesetzt sind.
Der GUS-Arbeitskreis wird durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. unterstützt.
