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Nachruf - Markus Dumelin
Nachruf
Markus Dumelin
7. April 1943 - 27. Februar 2015
Unsere Gesellschaft verabschiedet sich von Markus Dumelin, der im Alter von 72 Jahren am 27. Februar verstorben ist. Markus Dumelin hat die Entwicklung der Umweltsimulation entscheidend mitgeprägt. Seine solide Fachkenntnis und große Erfahrung befruchteten die Gespräche und Inhalte der Tagungen und Workshops sehr. Beruflich war er in einem großen Unternehmen in der Schweiz für Konzeption und Durchführung von Umweltsimulationen insbesondere im wehrtechnischen Bereich verantwortlich. Darüber hinaus hat er sich in den entsprechenden wissenschaftlichen Organisationen engagiert und kam schon früh in den Kreis der GUS. Hier entwickelte und förderte er zusammen mit dem Vorstand der GUS, in den er Anfang der achtziger Jahre berufen wurde, insbesondere die europäische Zusammenarbeit. Die wachsende Anzahl der gern gesehenen schweizerischen GUS-Mitglieder und Experten schlossen sie sich Anfang der achtziger Jahre zur Sektion Schweiz in der GUS zusammen, aus der dann nach Gründung des europäischen Dachverbandes CEEES 1984 der Schweizerische Verein für Umweltsimulation (SVU) entstand. Markus Dumelin wurde Gründungspräsident des Vereins und leitete ihn in dieser Funktion bis 1990. Die CEEES wählte ihn 1992 turnusgemäß für zwei Jahre zum Präsidenten und die amerikanische Partnergesellschaft Institute of Environmental Sciences and Technology (IEST) ernannte ihn 2000 zum ‚Fellow‘, eine in den USA höchst renommierte Auszeichnung. Markus Dumelin war Ehrenmitglied des SVU, auch in seinem Ruhestand dem SVU und der GUS treu und weiterhin ein treuer Teilnehmer der Veranstaltungen. Wir erinnern uns gerne der reizvollen Veranstaltungen auf dem Rigi, in Interlaken und Olten oder an anderen schönen Orten in der Schweiz und zahlreiche gemeinsame Konferenzbesuche in den USA.
Lieber Markus, wir werden Dir ein ehrendes Andenken bewahren.
Im Namen aller Mitglieder
Vorstand und Geschäftsstelle der Gesellschaft für Umweltsimulation GUS e.V.
Nachruf - Dr. Diether Schmitt
Nachruf
Dr.-Ing. Diether Schmitt – Ehrenvorstand der Gesellschaft für Umweltsimulation GUS am 19.02.2015 in Ettlingen verstorben
Ingenieur und Manager im Dienst der Umweltsimulation
Diether Schmitt, langjähriger stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT und von 1972 bis 2006 geschäftsführender Vorstand der GUS -Gesellschaft für Umweltsimulation e.V. verstarb am Donnerstag, den 19.02.2015 in Ettlingen im Kreise seiner Angehörigen.
Praktisch sein ganzes Berufsleben widmete der promovierte Maschinenbauingenieur dem Aufbau und der Entwicklung sowohl des Pfinztaler Fraunhofer-Instituts wie auch der GUS. Bereits nach Abschluss seiner Doktorarbeit am Gasinstitut der Universität Karlsruhe zog es ihn in das vormalige Berghausener Institut für Treib-und Explosivstoffe, wo er den Aufbau der werkstoffmechanischen Forschung vorantrieb.
Schon bald wurde deutlich, dass sich Umgebungseinflüsse wie Wärme, Strahlung oder mechanische Schwingungen bei den Werkstoffeigenschaften vor allem von Kunststoffen deutlich bemerkbar machen. Diether Schmitt suchte Kontakt zu Experten der damals noch neuen Disziplin ‚Umweltsimulation’, bei der man Umwelteinflüsse in geeigneten Prüfanlagen nachbildet, um das Funktionsverhalten und die Lebensdauer von Produkten im Labor zu bestimmen. 1972 verlegte die noch junge Fachgesellschaft GUS ihren Sitz an das Fraunhofer-Institut in Pfinztal, und Dr. Schmitt übernahm die Aufgabe des Geschäftsführers, die er 2006 aus Altersgründen abgab.
Unter seiner Obhut entwickelte sich die GUS zu einer renommierten Institution mit mehreren hundert Mitgliedern aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Die Jahrestagungen der GUS sind heute traditionell ein wichtiger Expertentreff und willkommener Anlass zu Fachgesprächen.
Parallel übernahm Diether Schmitt mehr und mehr Verantwortung im Fraunhofer-Institut, wo er an der Seite des damaligen Leiters, Prof. Dr. Hiltmar Schubert, die Umgestaltung zu einem modernen Forschungsunternehmen vorantrieb. Sein ‚Management mit Menschlichkeit’ wird von seinen ehemaligen Mitarbeitern auch heute noch gerühmt. Als Mensch der leisen Töne hielt er sich stets bescheiden im Hintergrund, um von dort aus umso effektiver die notwendigen neuen Strukturen aufzubauen. Der Einführung des betriebswirtschaftlichen Controlling, der Personalentwicklung, der baulichen Entwicklung des ICT und der Förderung der Eigenverantwortlichkeit der wissenschaftlichen Abteilungen sind seine großen Verdienste als Stratege.
„Du musst Dich in Dein Gegenüber hineinversetzen und die Dinge vernetzt sehen“ lautete sein Credo. Sein großes Verhandlungsgeschick, beispielsweise im Umgang mit der Münchner Fraunhofer-Zentrale und den Ministerien in Bund und Land setzte er stets zum Wohle des Instituts ein. Zahlreiche jüngere Mitarbeiter gingen durch seine Schule und profitierten von seinem großen menschlichen Einfühlungsvermögen, das sich mit entschlossenem Unternehmensgeist paarte.
Die letzten Lebensjahre verbrachte Dieter Schmitt mit seiner Frau zurückgezogen in Ettlingen, aus gesundheitlichen Gründen musste er sich immer mehr aus dem öffentlichen Leben und der Gemeinschaft seiner GUS Mitglieder verabschieden.
Mit ihm verliert die Gesellschaft einen großen Vordenker und Strategen der interdisziplinären Zusammenarbeit. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Frau Waltraut und allen Angehörigen. Die Trauerfeier findet am Freitag, den 13. März 2015 um 14.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Ettlingen statt.
In stiller Trauer
GUS Geschäftsstelle und Vorstand